Wildkräuter sammeln im August – 9 kraftvolle Pflanzen für deine Naturapotheke

Veröffentlicht am 31. Juli 2025 um 19:28

Wildkräuter sammeln im August: Die Natur schenkt Fülle

Der August ist eine der ergiebigsten Zeiten für Wildkräutersammler*innen. Jetzt stehen viele Pflanzen in voller Kraft, liefern reife Samen oder aromatische Blüten. Es ist der ideale Monat, um sich einen Vorrat für die kalte Jahreszeit anzulegen und die Heilkräfte der Natur haltbar zu machen: als Tee, Tinktur, Oxymel oder in der Naturkosmetik.

In diesem Beitrag stelle ich dir 9 heimische Wildpflanzen vor, die du im August sammeln kannst – inklusive Anwendung, Wirkung und Hinweisen zur Verarbeitung.

 


 

 

1. Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)

Wirkt krampflösend und zusammenziehend. Besonders hilfreich bei Magen-Darm-Beschwerden oder Regelschmerzen. Ideal als Tee oder in Kräutermischungen für die Hausapotheke.

2. Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Die reifen Beeren sind reich an Antioxidantien und stärken das Immunsystem – aber Achtung: roh sind sie giftig! Sie müssen immer gekocht werden, z. B. für Sirup, Gelee oder Mus.

3. Gewöhnlicher Hopfen (Humulus lupulus)

Eine vielseitige Frauenheilpflanze mit beruhigender, krampflösender und verdauungsanregender Wirkung. Bewährt bei Einschlafproblemen, Zyklusbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden. Unterstützt den Haarwuchs, wirkt leicht antibakteriell.

4. Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum)

Bekannt für ihre schleimlösende Wirkung bei Husten & Heiserkeit. Die Blüten eignen sich auch für pflegende Ölauszüge und Naturkosmetik.

5. Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Das „pflanzliche Aspirin“: schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Als Tee oder Oxymel beliebt bei Erkältungen, Gliederschmerzen oder Gelenkbeschwerden.

6. Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

Essbare Blüten und nussig schmeckende Samen – aber nur in kleinen Mengen verwenden, da es in größeren Mengen leicht abführend wirkt. Die Blüten eignen sich für ein kräftig rosafarbenes Gelee, die Samen für Brotbelag oder Salate.

7. Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus)

Die himmelblauen Blüten sind essbar und eine schöne Deko in der Wildkräuterküche. Die Wurzel wird im Herbst geerntet und kann als koffeinfreier Kaffeeersatz verwendet werden. Wirkt leber- und galleanregend.

8. Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Ein traditionelles Frauenkraut bei PMS, Zyklusstörungen und Wechseljahrsbeschwerden. Anwendung als Tee oder Tinktur. Auch für Dampf- oder Sitzbäder geeignet.

9. Rotklee (Trifolium pratense)

Reich an Phytoöstrogenen – wirkt hormonell ausgleichend, unterstützt den Stoffwechsel. Die Blüten können für Tee, Tinktur oder in der Wildkräuterküche verwendet werden.

 


 

Wildkräuter richtig sammeln & verarbeiten

  • Sammle nur Pflanzen, die du sicher bestimmen kannst.

  • Ernte nur so viel, wie du wirklich brauchst 

  • Verarbeite die Kräuter möglichst frisch oder trockne sie schonend.

  • Achte bei der Verarbeitung der Kräuter, vor allem bei Naturkosmetik oder Oxymel-Herstellung, auf saubere Gläser & hygienisches Arbeiten.

 


 

Fazit

Der August ist die perfekte Zeit, um deine Naturapotheke aufzufüllen und dich mit kraftvollen Wildkräutern zu versorgen. Ob für Tee, Tinktur, Kosmetik oder Küche – die vorgestellten Pflanzen begleiten dich vielseitig durch den Jahreskreis.

Welche Wildkräuter sammelst du im August am liebsten? Lass dich inspirieren und bleib wild verbunden mit der Natur!